Seminar zum Thema Radikalisierung im religiösen Kontext fand in Wien statt
Am 10. November 2024 fand auf Initiative des Menschenrechtszentrums NEKI in Wien ein Seminar zum Thema „Wie und warum werden Menschen im religiösen Kontext radikal?“ statt.
Die Veranstaltung, die in Form einer offenen Diskussion organisiert wurde, zog die Aufmerksamkeit von Forschern, Menschenrechtsaktivisten und Vertretern der Öffentlichkeit auf sich, die an der Untersuchung der Ursachen der Radikalisierung interessiert sind.
Moderator des Seminars war der Leiter des Menschenrechtszentrums NEKI, Holzoda Jovid. Er begrüßte die Teilnehmer und bedankte sich für ihr Interesse an diesem wichtigen Thema. In seiner Eröffnungsrede betonte Holzoda die Aktualität der Diskussion über Radikalisierung in der heutigen Zeit und übergab das Wort an den ersten Redner – den Religionswissenschaftler Mahmadkarim Orzujev.
Innerhalb von 20 Minuten analysierte Herr Orzujev detailliert die Gründe und Motive, die Menschen zu radikalen Ansichten führen können. Sein Vortrag war reich an Beispielen und analytischen Ausführungen, die es dem Publikum ermöglichten, das Thema besser zu verstehen. Der Text von Herrn Orzujevs Vortrag wird demnächst auf der Website des Menschenrechtszentrums NEKI veröffentlicht, damit alle Interessierten sich damit vertraut machen können.
Als nächste Rednerin sprach Frau Martha Bissmann – ehemalige Abgeordnete des österreichischen Parlaments, Aktivistin und Menschenrechtsverteidigerin. Sie hielt eine kurze, aber inhaltsreiche Rede und sprach aktuelle Probleme an, mit denen die Gesellschaft im Kampf gegen die Radikalisierung konfrontiert ist. Frau Bissmann betonte die Bedeutung der Prävention und die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes, der eine Zusammenarbeit von Staat, Zivilgesellschaft und religiösen Führungspersönlichkeiten erfordert.
Nach den Vorträgen der Referenten leitete Holzoda Jovid die Fragerunde ein. Die Fragen, die an Frau Bissmann und Frau Shaera Hashemi, die Leiterin von Amnesty International in Österreich, gerichtet wurden, führten zu einer lebhaften Diskussion. Das Publikum applaudierte den Antworten und drückte damit seine Zustimmung aus. Das offene und freundliche Format des Seminars ermöglichte es jedem Teilnehmer, sich als Teil der gemeinsamen Diskussion zu fühlen.
Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung wurden die Gäste und Teilnehmer zu einem tadschikischen „Dastarkhan“ – einem traditionellen Tisch mit Speisen – eingeladen. Den Gästen wurden nationale Gerichte wie Plov und Samsa angeboten, was eine warme und informelle Atmosphäre schuf. In freundlichen Gesprächen konnten die Teilnehmer ihre Meinungen austauschen und professionelle Kontakte knüpfen.
Das vom Menschenrechtszentrum NEKI organisierte Seminar thematisierte nicht nur die wichtige Frage der Radikalisierung im religiösen Kontext, sondern zeigte auch, wie die Gesellschaft effektiv zusammenarbeiten kann, um Lösungen zu finden.